Nach dem Messerangriff auf den Bürgermeister von Altena fordert der dbb eine gesamtgesellschaftliche Reaktion.

„Die Zunahme von verbaler und tätlicher Gewalt auf Amtsträger macht deutlich, dass wir dringend eine neue Wertedebatte in Familien und Gesellschaft brauchen“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach im rbb inforadio am 29. November 2017.

„Der Staat verliert langsam aber sicher die Kontrolle“, so Silberbach. Deswegen müssten die essentiellen Begriffe des Zusammenlebens und „die in unserem Grundgesetz verankerten Rechte wie etwa das auf Unversehrtheit“ wieder ins Zentrum gesellschaftlicher Debatten gerückt werden. Es sei bedenklich, wenn Menschen immer häufiger keinen anderen Ausweg als die Anwendung von Gewalt sähen, so der dbb Chef. Gleichzeitig sei eine Zunahme von Verzweiflungstaten sozial Benachteiligter zu beobachten. „Da müssen wir uns vielleicht auch einmal fragen, ob unser Sozialstaat wirklich jeden so gut auffängt, wie es eigentlich sein sollte.“ Eine Abschottung des öffentlichen Dienstes durch Hochsicherheitsmaßnahmen hält der dbb Chef für die falsche Antwort auf die zunehmende Gewalt gegenüber Amtsträgern und Beschäftigten. „Wenn wir jede Behörde wie Fort Knox ausstatten, wäre das ein Ausdruck von Schwäche des Staates.“

Quelle: https://www.dbb.de/teaserdetail/artikel/gewalt-gegen-amtstraeger-silberbach-fordert-neue-wertedebatte.html

Von DBB Bund

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