Hamm. Am heutigen 29. November 2018 begeht der BSBD-Ehrenvorsitzende Hans W. Schmidt die Vollendung seines 90. Lebensjahres. Auf Wunsch des Jubilars wird der BSBD dieses herausragende Ereignis in einer der kommenden Veranstaltungen angemessen würdigen, um auf die herausragenden Verdienste aufmerksam zu machen, die sich der Kollege Hans Wilhelm Schmidt in Jahrzehnten engagierter Arbeit für die Interessen der Strafvollzugsbediensteten und um die Gestaltung der BSBD-Gewerkschaftsarbeit erworben hat.

Dem BSBD trat Hans W. Schmidt 1954 bei. Im Ortsverband Hövelhof übernahm er Verantwortung für die Gewerkschaftsarbeit auf örtlicher Ebene, bevor er 1965 zum BSBD-Landesvorsitzenden gewählt wurde. Dieses Ehrenamt, das er bis 1985 innehatte, füllte er mit großer Tat- und Schaffenskraft aus. In dem Prozess zur gesetzlichen Regelung des Strafvollzuges brachte er die Interessen der Strafvollzugsbediensteten nachdrücklich ein, förderte allerdings gleichermaßen die Weiterentwicklung des Vollzuges. Hans W. Schmidt war zutiefst davon überzeugt, dass die Wertigkeit der Berufe im Strafvollzug davon abhängig sei, dass der Mehrwert des Vollzuges für die Gesellschaft über die reine Sicherung von Straftätern hinausgehen müsse. Unter seiner Führung avancierte der BSBD zur führenden Interessenvertretung der Strafvollzugsbediensteten in Nordrhein-Westfalen.

Für die Verdienste, die sich Hans W. Schmidt um die Vertretung und Durchsetzung der Belange der Strafvollzugsbediensteten, aber auch um die rechtliche und inhaltliche Ausgestaltung eines effizienten Strafvollzuges erworben hat, wurde ihm am 25. März 1977 durch den Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens und am 10. Januar 1985 das Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Damit fand die ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit, die im Hinblick auf die investierte Zeit und Arbeit nicht hoch genug eingeschätzt und gewürdigt werden kann, die angemessene und sichtbare öffentliche Anerkennung.

In seiner Eigenschaft als stellvertretender Bundesvorsitzender des BSBD hatte Hans W. Schmidt von 1978 bis 1986 maßgeblichen Anteil an der Arbeit des Reformausschusses, der mit seinen Stellungnahmen zur Reform des Jugendstrafvollzuges und zum Abbau der Überbelegung zu Beginn der 1980er Jahre wesentliche Beiträge zu einer sachgerechten Umsetzung des Gesetzesauftrages in die praktische Arbeit im Strafvollzug geleistet hat. Mit diesen fachkundigen Stellungnahmen und Expertisen zu vollzuglichen Fragestellungen hat der Jubilar einen wesentlichen Beitrag dafür geleistet, den BSBD im Bewusstsein von Politik und Medien dauerhaft zu verankern. Die Gewerkschaft Strafvollzug ist seit dieser Zeit erster Ansprechpartner für Presse, Funk und Fernsehen, wenn es um die Belange des Strafvollzuges und dessen Bedienstete geht.

Hans. W. Schmidt hat daneben eine Fülle weiterer Ehrenämter wahrgenommen, in denen er sich stets für den Strafvollzug und dessen Beschäftigte eingesetzt hat. Besondere Erwähnung verdient in diesem Zusammenhang seine Tätigkeit im Hauptpersonalrat bei dem Justizministerium NRW, dem er von 1975 bis 1987 angehörte und dessen Beteiligungsrechte er für die Vertretung der spezifischen Interessen der Strafvollzugsbediensteten nutzte und einsetzte.

Als Hans W. Schmidt 1985 den Landesvorsitz in die Hände seines Nachfolgers Jochen Sudhaus legte, wählte ihn der Delegiertentag einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des BSBD. Die zahlreichen Erfolge der vorrangig durch ihn bestimmten Gewerkschaftsarbeit fanden damit sichtbare Anerkennung. Bis auf den heutigen Tag ist der Jubilar geschätzter Teilnehmer an den Hauptvorstandssitzungen des BSBD. Seine auf einem großen Erfahrungsschatz fußenden Hinweise und Ratschläge werden von den jetzigen Mandatsträgern überaus geschätzt.

In Düsseldorf erklärte BSBD-Chef Peter Brock: „Wir verneigen uns vor der Lebensleistung eines herausragenden Gewerkschaftsführers, dem die Strafvollzugsbediensteten viel zu verdanken haben. Hans W. Schmidt hat erst das Fundament dafür gelegt, dass die gewerkschaftlichen Erfolge, die wir in den zurückliegenden Jahren realisieren konnten, möglich wurden. Dies ist und bleibt das Verdienst, das immer mit seinem Namen verbunden bleibt. Die BSBD-Landesleitung wünscht ihrem rüstigen Ehrenvorsitzenden Gesundheit, Energie, Schaffenskraft und vor allem persönliche Zufriedenheit!“
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Von BSBD NRW

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