- Teilnehmer des Seniorenseminars in Regensburg
Die Reise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer führte nach Regensburg, der schönen und alten Stadt an der Donau. Als Überschrift hatte Conrad ein Zitat des verstorbenen Kabarettisten Dieter Hildebrandt ausgewählt, welches lautete: „Im Prinzip ist das Altwerden gewünscht, wird aber nicht gern gesehen“.
Fast alle Bundesländer waren mit einem Seminarteilnehmer/in vertreten.
Den Beginn der Referenten machte diesmal der neugewählte bayrische Seniorenvertreter Bernhard Heim. Kollege Heim wurde im letzten Jahr mit den Interessen der JVB Senioren/ innen beauftragt. Er berichtete zunächst über den organisatorischen Aufbau des Landesverbandes und des bayrischen Landesvorstandes. Anschließend erläuterte er die Aktivitäten des JVB für seine Ruhestandsbediensteten. Neben Informationsveranstaltungen werden die Bediensteten auch schon frühzeitig vor der Pensionierung über die finanziellen und persönlichen Auswirkungen vom Dienstherrn informiert. Zu dieser einwöchigen Informationsveranstaltung werden die bayrischen Kollegen und Kolleginnen dienstlich freigestellt. Neben Unterkunft und Verpflegung werden auch die Referenten von dem bayrischen Justizministerium organisiert und bezahlt. Auch eine umfassende Information der bayrischen Pensionäre wird durch Artikel in der eigenen Verbandzeitung sichergestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars waren von den Aktivitäten sehr beeindruckt. Damit endete der erste Seminartag.
Am zweiten Seminartag konnte Seminarleiter Conrad vier Gäste als Vortragende begrüßen.
Unter der Überschrift: „Wenn die Oma Opfer wird! Im Alter sicher leben“, folgten seiner Einladung von der Kripo Regensburg die Herren Ludwig Gradl und Siegfried Ebneth, Herr Hans-Joachim Klotz von der Beratungsstelle Senipol (Senioren und Polizei) und Hermann Gammer vom Weißen Ring.
Alle vier Vortragenden berichteten von Ihrer Präventiv- und Betreuungsarbeit im Seniorenbereich. Informiert wurde über den Enkeltrick und viele andere Betrugsmaschen der zunehmenden Kriminalitätsbranche. Die Vorträge und Ermahnungen standen unter dem Titel: „Betrügern die rote Karte zeigen!“ Der Vertreter des Weißen Ringes formulierte es drastisch. Die Täter – soweit sie überhaupt gefasst werden – werden irgendwann mal entlassen, die Opfer / geschädigte Senioren und Seniorinnen haben lebenslänglich. Im Anschluss referierte Kollege Werner Schäfer – Pensionär aus Kaiserslautern/ Rheinland-Pfalz – als Fachmann für Arbeitssicherheit und Brandschutz über die Gefahren aus dem Bereich auch für Senioren und Seniorinnen. Eindrucksvoll demonstierte er in einem Video in welch kurzer Zeit sich durch eine umgefallene Kerze ein Vollbrand entwickelt, der auch lebensbedrohend ist.
Zusammen mit dem Kollegen Ambrosius Luzius – ehemaliger freiwilliger Feuerwehrmann – erklärten sich beide Kollegen bereit einen Flyer zu dieser Thematik zu erstellen und den Landesverbänden zur Verfügung zu stellen.
Am Nachmittag war im Fokus die Stadt Regensburg.
Regensburg, die bayrische Stadt an der Donau, ist bekannt für ihr gut erhaltenes mittelalterliches Zentrum. In einer äußert informativen Stadtbegehung wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geschichte der Stadt näher gebracht. Neben der Steinernen Brücke, dem alten Rathaus und dem Dom St. Peter führte der Weg auch entlang der Donau. Während des Zweiten Weltkrieges gab es im Stadtkern kaum Zerstörungen durch Bombardierungen und andere Kriegseinwirkungen.
Seminarleiter Conrad gestaltete den letzten Seminartag als Referent.
Er hat sich in seinem Vortrag der Situation der Renten und Pensionen angenommen. Die Überschrift lautete: „Bleiben die „Alten“ auf der Strecke?“ Erschreckend sei, so Conrad, die Situation im Rentenbereich. Nach Mitteilung des Bundessozialministeriums aus dem Jahr 2024 liegt die Quote der Rente bei mindestens 35 Beitragsjahren bei weniger als 1.250 Euro. Betroffen sind 3,8 Millionen Rentnerinnen und Rentner, somit 43 Prozent der Rentenempfänger. Trotz beschlossener Rentenerhöhung zum 1. Juli 2024 um 4,57 Prozent leben viele Betroffene an der Armutsgrenze. Auch bei den Pensionen droht gegebenfalls Ungemach. Da die sogenannten Babyboomer in den nächsten Jahren in Pension gehen werden, erhöhen sich bundesweit die Pensionslasten auf Bundes und Landesebene drastisch. Im Jahr 2021 lagen die Gesamtlasten für Beamtenpensionen in Deutschland noch bei 65,6 Milliarden Euro, bis 2025 soll dieser Betrag auf 81 Milliarden steigen, ein Plus von fast 24 Prozent. Mal sehen, wie der Bundeshaushalt und die Länderhaushalte auf die Entwicklung der Pensionslasten reagieren, führte Conrad aus.
Am Ende dankte der Bundesseminarleiter allen Referenten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse. Im nächsten Jahr wird ein weiteres Seminar für Pensionäre und Rentner des BSBD zu dem Thema Pflege angeboten.
Winfried Conrad
Bundesseminarleiter
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