Hövelhof. „Mit dieser Spende können wir in der Flüchtlingsbetreuung viel bewegen“, sagt Gemeindereferentin Michaela Welling dankbar. Den Betrag von 1.111,11 Euro überwies das Kultur- und Sozialwerk der Justizvollzugsanstalten in Staumühle e.V., kurz KuSW, jetzt an Hilf!LOS!, die Aktion der katholischen Kirchengemeinden Hövelhofs für Flüchtlinge in Hövelhof.

Von der Spende kann unter anderem das Sprachcafé profitieren: Jeden Mittwoch treffen sich im Pfarrheim Hövelhofer, um Flüchtlingen in ungezwungener Atmosphäre die Möglichkeit zu bieten, ihre Deutschkenntnis anzuwenden und praktische Lebens- und Integrationshilfe zu erhalten. Aber auch die Akuthilfe wird damit unterstützt. Sie springt ein, wenn schnelle Hilfe für in Hövelhof untergebrachte Flüchtlinge notwendig ist, die nicht über das Versorgungspaket abgedeckt oder durch Sachspenden geleistet werden kann. „Das kann eine Brille sein, aber auch ein Kinderbett oder eine Fahrt zum Arzt“, beschreibt Welling mögliche Verwendungszwecke der großen Spende. „Mit den zu erwartenden Zuweisungen von Flüchtlingen an die Kommune, wird der Bedarf in den kommenden Monaten sicher noch steigen.“

Der Verein Kultur- und Sozialwerk der Justizvollzugsanstalten in Staumühle e.V. ist bereits 56 Jahre alt. Vor etwa zwei Jahren widmete er sich, gemeinsam mit dem BSBD, einer zusätzlichen und neuen Aufgabe, nämlich der Unterstützung der Flüchtlingskinder, die in der Notunterkunft in Staumühle untergebracht waren. Die 147 Vereinsmitglieder warben, unter anderem über den Ortsverbandsvorsitzenden der Justizvollzugsanstalt Hövelhof, André Nienaber, auch bei den Bediensteten der JVA Spenden ein. Mit dem Erlös organisierte der Verein im November 2015 und im Mai 2016 zwei Kinderfeste.

„Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken darüber gemacht, was angemessen und richtig ist. Das fing schon bei der Auswahl der Süßigkeiten für die Kinder an“, erinnert sich Andreas Schönwald, Vermögensverwalter des KuSW. „Normale Gummibärchen aus Schweinegelatine konnten wir ja schon aus relgiösen Gründen nicht verteilen.“ Aber auch für das Rahmenprogramm hatte sich der Verein lange überlegt, was für die Flüchtlingskinder geeignet wäre und was nicht. „Die beiden Kinder-Veranstaltungen sind sehr gut angenommen worden. Für die Kleinen waren das ein paar schöne Stunden, die sie wenigstens kurzzeitig aus ihrem Alltag geholt haben“, erinnert sich Gerda Möller, die Vorsitzende des KuSW. Gut 120 Kinder mit ihren Familien profitierten davon.

„Nachdem die Notunterkunft Staumühle, in der als Zentraler Unterbringungseinrichtung (ZUE) nicht mehr Familien, sondern dann Asylsuchende mit geringer Bleibeperspektive untergebracht waren, zum 1. Mai geschlossen wurde, entfiel für unsere zweckgebundenen Spenden der Verwendungszweck. Deshalb haben wir beschlossen, die Mittel an Hilf!LOS! Weiterzuleiten“, sagt Geschäftsführer Peter Tölle. „Da können wir ganz sicher sein, dass das Geld sinnvoll für die Unterstützung von Flüchtlingen eingesetzt wird.“

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Von BSBD NRW

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