Auf den Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst und dessen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hat dbb Chef Ulrich Silberbach erneut hingewiesen. Der Bundesvorsitzende des gewerkschaftlichen Dachverbands drängt auf eine Personaloffensive.

„Ob die Wirtschaft floriert, hängt ganz direkt von der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Diensts ab“, betonte Ulrich Silberbach im Interview mit der Wirtschaftszeitung „AKTIVonline“ (2. Juli 2018). Allein derzeit seien zehntausende Stellen im Staatsdienst unbesetzt. Und „die Prognosen sind ziemlich ungünstig. In den nächsten 20 Jahren scheiden altersbedingt 56 Prozent der beim Staat Beschäftigten aus – jeder Zweite! Und junge Bewerber zu finden, wird immer schwieriger“, warnte Silberbach. „Wir müssen bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs attraktiver werden“, unterstrich der dbb Bundesvorsitzende. Wichtig sei auch, dass die Politik die Leistungen des Staats daraufhin prüfe, „was wichtig ist und was nicht. Damit wir mehr Leute für das haben, was besonders gebraucht wird.“

Überall sei der Personalmangel im öffentlichen Dienst zu spüren, sagte Silberbach, angefangen etwa bei der frühkindlichen Bildung: „Es gibt zwar einen Anspruch auf Kita-Plätze, aber viel zu wenige Erzieher. Der Staat kann also seine eigenen gesetzlichen Ziele nicht erfüllen.“ Die Personalprobleme bremsten nicht nur den Einzelnen, sondern auch die ganze Wirtschaft. So vergingen bei großen Bauprojekten oft mehrere Jahre, bis überhaupt eine Baugenehmigung erteilt sei. „Das macht den Standort unattraktiv, viele Investoren gehen lieber woandershin.“

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Von DBB Bund

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